GVD Gemeinnützige Vereinigung der Drehteilehersteller e.V.
"Erfolgreicher ausbilden"

"Erfolgreicher ausbilden"

Thomas Löffler, Schulleiter der Erwin-Teufel-Schule in Spaichingen, steht voll hinter dem Konzept und initiierte zum Beispiel das gemeinsame Praxisprojekt für Auszubildende im ersten Lehrjahr.

Erfolgreicher ausbilden: Das neue GVD-Projekt startet 

Am 23. Mai 2012 fand die Kick-off-Veranstaltung für das neue, vom GVD-Ausbilder-Arbeitskreis initiierte und konzipierte Projekt „Erfolgreicher ausbilden“ statt, zu der Entscheider der GVD-Mitgliedsbetriebe geladen waren.

Wie machen Sie Ihr Unternehmen als Ausbildungspartner interessant? Wie machen Sie Ihre Auszubildenden erfolgreich? Wie binden Sie Ihre Auszubildenden als Fachkräfte?

Fragen, mit denen sich jedes Unternehmen, das auch morgen noch zukunftsfähig sein möchte, beschäftigen muss. Antworten gab es bei der Kick-off-Veranstaltung des neuen GVD-Projekts „Erfolgreicher ausbilden“ am 23. Mai 2012.

Einzigartiges Konzept zur Zukunftssicherung

Rund 40 Entscheider aus GVD-Mitgliedsbetrieben folgten der Einladung, um sich einen Überblick über die geplanten Maßnahmen zu verschaffen. Ingo Hell, erster Vorsitzender der GVD, begrüßte das Publikum mit den Worten „Sie werden es nicht bereuen, dass Sie sich die Zeit für diese Veranstaltung genommen haben, denn wir stellen Ihnen heute ein innovatives und praxisorientiertes Konzept für die Zukunftssicherung Ihres Unternehmens vor, das in dieser Art in Deutschland einzigartig ist.“ Sein besonderer Dank galt an dieser Stelle dem GVD-Ausbilder-Arbeitskreis für den wertvollen Input und der Erwin-Teufel-Schule für die wirkungsvolle Unterstützung des Projekts.

Vorgestellt wurde das Projekt, das mit dem Ausbilder-Arbeitskreis und dem GVD-Vorstand in enger Zusammenarbeit mit der Erwin-Teufel-Schule erarbeitet wurde, von KMS-Geschäftsführer Hans-Martin Schurer. Zielsetzung des Projekts, so Schurer, sei es, die teilnehmenden GVD-Mitgliedsbetriebe aus der Masse der Ausbildungsbetriebe hervorzuheben und „für die besten Köpfe“ attraktiv zu machen. Das Programm „Erfolgreicher ausbilden“ beinhalte eine Menge nützlicher Tools, um die Ausbildung in der Zerspanungstechnik für die Auszubildenden und die Unternehmen erfolgreicher zu gestalten. Argumente, die die Unternehmen auch bei der Akquise von Auszubildenden gewinnbringend einsetzen können!

Verzahnung mit der Erwin-Teufel-Schule

Die Angebote für Auszubildende umfassen die Themenblöcke Technologien, Infotainment, Prüfungsvorbereitung und Zusatzunterricht. So findet beispielsweise pro Ausbildungshalbjahr eine Informationsfahrt zu verschiedenen Technologien statt, die in enger Abstimmung mit dem Lehrplan der Erwin-Teufel-Schule entwickelt wurden. Zielsetzung dieser Informationsveranstaltungen ist es, das theoretisch Erlernte in der Praxis zu vertiefen und Grundsätze der Zerspanungstechnik aus einer anderen Perspektive zu erleben. Auch das geplanten Praxisprojekt für Auszubildende im ersten Lehrjahr soll dazu beitragen, theoretisches Know-how praktisch umzusetzen.

Der Startschuss für das Projekt fällt bereits im September 2012 mit einem „Starter-Tag“ für neue Auszubildende. Neben Informationen über Ausbildungsinhalte und -ablauf beinhaltet dieser Tag auch einen Workshop über das richtige Verhalten im Betrieb.

Bessere Prüfungsergebnisse


Die bereits vorhandenen Prüfungsvorbereitungskurse wurden um Theorie- und Praxisteile ergänzt. Schwächere Schüler sollen mit Zusatzunterricht, der ebenfalls an der Erwin-Teufel-Schule stattfindet, frühzeitig und bedarfsgerecht unterstützt werden. In direkter Abstimmung mit der Erwin-Teufel-Schule, der Agentur für Arbeit und den beteiligten Bildungsträgern wurde ein wirkungsvolles Konzept erarbeitet, das die Unternehmen organisatorisch entlastet und ein Höchstmaß an Flexibilität bietet.

Nach dem Motto „nicht nur im Unterholz forsten, sondern auch die Wipfel stärken“ gibt es auch für die „Überflieger“ unter den Auszubildenden interessante Zusatzangebote, die vor allem auch die Bindung an das Ausbildungsunternehmen erhöhen sollen. Gemeinsame Ausbildungsprojekte und Infotainment-Veranstaltungen sollen das Gemeinschaftsgefühl unter den „GVD-Azubis“ stärken und von der Ausbildung in GVD-Betrieben begeistern.

Sensibilisierung der Unternehmen und Ausbilder

Auch die Ausbilder in den GVD-Betrieben sollen bei diesem Projekt in ihrer täglichen Arbeit unterstützt werden. Hierzu bietet die GVD Seminare, Workshops und Vorträge an, die speziell auf die Bedürfnisse der Zerspanungstechnik zugeschnitten sind.

Auszeichnung für Unternehmen

Um ihr Engagement im Unternehmen und außerhalb sichtbar zu machen, können die teilnehmenden Unternehmen das Gütesiegel „Erfolgreicher ausbilden“ in ihrer Unternehmenskommunikation einsetzen. Das Projekt wird von umfangreicher Pressearbeit begleitet.

Die Anschubfinanzierung des Projektes für die Konzeption, Organisation und Projektbegleitung wird nach Beschluss des GVD-Vorstandes von der GVD übernommen. Die direkt zurechenbaren Pro-Kopf-Kosten für die Teilnahme an einzelnen Modulbestandteilen müssen von den teilnehmenden Unternehmen getragen werden.

Begeisterung und breite Zustimmung

Zunächst „erschlagen“ von der Fülle an Information über das umfangreiche Projekt, äußerten sich die Teilnehmer in der anschließenden Diskussionsrunde sehr positiv über die geplanten Maßnahmen. Der allgemeine Tenor reichte von „sehr interessant und gelungen“ über „tolle Sache“ bis hin zu „sensationell“. Natürlich wurden im Verlauf der Diskussion auch Wünsche laut, so zum Beispiel nach einer breiten Öffentlichkeitsarbeit, um die Bemühungen der Unternehmen auch nach außen sichtbar zu machen. Bedenken, dass durch das Projekt unternehmensintern eine Zwei-Klassen-Gesellschaft innerhalb des Azubi-Teams entstehen könnte, konnten entkräftet werden. Mit den Unternehmen, die sich als „Pilotgruppe“ am Projekt beteiligen werden, werden die Rahmenbedingungen für die Teilnahme nochmals abgesteckt.