GVD Gemeinnützige Vereinigung der Drehteilehersteller e.V.

Ausbildungsstarter lernen Umgang mit Risiken 

Für rund 170 junge Erwachsene begann im September mit der Berufsausbildung nicht nur der Start in einen neuen Lebensabschnitt, sondern auch die Begegnung mit teilweise völlig neuen Risiken: Um den jungen Ausbil-dungsstartern Gefahren bewusst zu ma-chen und um ihnen den richtigen Umgang damit zu zeigen, richtete die Gemeinnützige Vereinigung der Drehteilehersteller e.V. (GVD) am Dienstag, 6. Oktober, einen Sicherheitstag aus. In zehn von Partnern der GVD eingerichteten Stationen lernten die Azubis den Umgang mit Feuer, lebensrettendes Verhalten im Ver-kehr, aber auch die Gefahren von Drogen und den richtigen Schutz der eigenen Gesundheit kennen.

Flammen loderten im Innenhof der Erwin-Teufel-Schule (ETS) in Spaichingen, Rauch stieg aus einer Maschine auf, ein Klein-Pkw sauste gegen eine imaginäre Wand – all diese Ausnahmesituationen auf dem Schulgelände der ETS waren zum Glück gewollt: Denn beim GVD-Sicherheitstag am vergangenen Dienstag zeigten verschiedenste lebensnahe Simulationen, was zu tun ist, wenn etwas am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dorthin schief geht.

Insgesamt zehn Stationen hatten die Partner der GVD im und um das Schulgebäude aufgebaut, und jede beleuchtete  einen anderen Aspekt, der aus dem Alltag gegriffen war. „Wir wollen unseren Auszubildenden mit dieser Aktion in Zusammenarbeit mit der Erwin-Teufel-Schule und den beteiligten Partnern einen Weg zeigen, wie sie im nun beginnenden Arbeitsleben gesund bleiben und ihre Lebensqualität erhalten können“, fasste Ingo Hell, Vorsitzender der GVD, den Hintergrund des GVD-Sicherheitstags zusammen. Und dass diese vielseitigen Tipps bei den jungen Erwachsenen bestens ankamen, zeigte der immer wieder aufbrandende Applaus, den die Referenten nach ihren Präsentationen ernteten.

So zeigte die Feuerwehr Spaichingen, wie man sich im Brandfall richtig verhält und Feuer wirksam bekämpfen kann. Die Polizeidirektion Tuttlingen war gleich mit drei Stationen vertreten: So konnten die Azubis gefahrlos im Gurtsimulator erleben, wie heftig sich bereits ein Aufprall im Pkw mit elf Stundenkilometern auf ein Hindernis anfühlt. Ihr Wissen rund um Verkehrsregeln testeten die jungen Erwachsenen bei einem Verkehrsquiz der Polizeidirektion, und welche dramatischen Folgen ein Verkehrsunfall nicht nur für die Opfer selbst, sondern auch für ihre Angehörigen haben kann, das machte das „PEERANJA“-Team der Polizeidirektion bewusst. Die jungen Präsentatoren zeigten Filmmaterial und schärften in der Diskussion das Bewusstsein der Azubis für die Tragweite ihres Verhaltens im Straßenverkehr.

Kaum weniger dramatisch können sich auch Maschinenbrände auswirken, was Wolfgang Gross vom Löschanlagenhersteller Kraft & Bauer den Azubis aus den Zerspanungsberufen erst in einem Vortrag und dann mit einer Löschvorführung deutlich machte. Über alltäglichere Risiken klärten die Stationen der Berufsgenossenschaft Holz & Metall auf: In einer Hautanalyse wurde zunächst der Zustand der Haut überprüft, bevor es hilfreiche Tipps zur richtigen Pflege gab – unverzichtbar in den Metallberufen, wo immer wieder mit hautbelastenden Stoffen wie Ölen oder Reinigungsmitteln umgegangen wird. Doch auch der Sinn von Maßnahmen wie Gehörschutz, Schutzkleidung und Kopfschutz wurde an einer eigenen Station demonstriert. Welche Kräfte beim Heben und Tragen von Lasten auftreten und wie man schwere Dinge richtig anpackt, zeigte die Berufsgenossenschaft Energie – Textil – Elektro - Medienerzeugnisse: Mit einem sensorgespickten Messanzug sahen die Azubis, welche Belastungen ihre Bandscheiben beim falschen Heben sonst ertragen müssen. Die Fachstelle Sucht zeigte mit der „Promille-Brille“, wie extrem sich die Wahrnehmungsfähigkeit unter Alkoholeinfluss verschlechtert und klärte im Gespräch über die vielen verschiedenen Suchtarten und -risiken auf.

Die Referenten stellten den Azubis bei diesem Aktionstag durchweg ein gutes Zeugnis aus: Durch die Bank sei die Aufmerksamkeit für die vorgestellten Themen hoch gewesen – klares Signal dafür, dass sich die jungen Erwachsenen der Risiken und der Wichtigkeit ihrer Vorbeugung bewusst sind.