GVD Gemeinnützige Vereinigung der Drehteilehersteller e.V.
GVD-Vorsitzender Ingo Hell (rechts) konnte als neuen Partner Jürgen Hezel, Geschäftsführer der Hezel Präzisionsdrehteile GmbH aus Fluorn-Winzeln, im Kreis der Projektteilnehmer begrüßen.In großer Runde diskutierten die Partner des Projekts "Ausgezeichnete Ausbildung" Möglichkeiten, noch mehr Außenwirkung mit dem Siegel der GVD zu erzielen.GVD-Vorsitzender Ingo Hell (links, mit GVD-Vorstand Stefan Schuhmacher) überreichte den Partnerunternehmen des Projekts „Ausgezeichnete Ausbildung“ ihre aktuellen Zertifikate für das Siegel der GVD.

"Ausgezeichnete Ausbildung" wächst weiter 

Mit nun bereits 16 Partnerunternehmen startet das von der „Gemeinnützigen Vereinigung der Drehteilehersteller e.V.“ (GVD) initiierte Projekt „Ausgezeichnete Ausbildung“ in sein drittes Jahr: Beim Projektpartner-Meeting im Ratssaal des Rathauses Gosheim konnte am Donnerstag, 28.4.2016, GVD-Vorsitzender Ingo Hell die Hezel Präzisionsdrehteile GmbH aus Fluorn-Winzeln in den Reihen jener Partner begrüßen, die durch ein zentral organisiertes Zusatzangebot aus Infofahrten, Seminaren und Projekten die Ausbildung für ihre Azubis in Zerspanungsberufen aufwerten.

Wie wichtig eine gute Ausbildung auch für die Gemeinden sei, in denen die ausbildenden Betriebe aktiv sind, unterstrich Hausherr und Bürgermeister Bernd Haller in seiner kurzen Begrüßung der rund 30 Unternehmensvertreter. Weshalb die GVD das Projekt ins Leben gerufen hatte, führte dann der GVD-Vorsitzende aus: „Wir schaffen mit dem Projekt „Ausgezeichnete Ausbildung“ auch für kleine und mittlere Unternehmen die Möglichkeit, ihren Azubis eine besondere Ausbildung zu bieten. Das zeigt die Aktivität und die Attraktivität unserer Branche in Sachen Fachkräftenachwuchs auf“, so Hell zu den Beweggründen für das Projekt, das 2014 seinen Anfang nahm. Damals waren zwölf Unternehmen mit dabei, inzwischen ist die Gruppe der Projektpartner auf 16 Unternehmen angewachsen. Für das neueste Partnerunternehmen unterzeichnete Geschäftsführer Jürgen Hezel die Verpflichtungserklärung, welche die Pflichten der Partner regelt, um mit dem Siegel „Ausgezeichnete Ausbildung“ auch um Nachwuchskräfte werben zu dürfen. „Die Teilnahme an diesem Projekt bedeutet auch eine klare Profilierung als Anbieter einer echten Premium-Ausbildung“, erklärte Hell. Ausgelegt sei das Projekt auf die Teilnahme von maximal 20 Unternehmen, um die Qualität der Zusatzangebote durch überschaubare Teilnehmerzahlen gewährleisten zu können.

Grundidee für das Projekt „Ausgezeichnete Ausbildung“ ist es, durch Zusatzleistungen, die von mehreren Unternehmen gemeinsam angeboten werden, den Lernhorizont vornehmlich für Azubis in den Berufen Zerspanungsmechaniker/-in und Fachkraft für Metalltechnik (Fachrichtung Zerspanungstechnik) zu erweitern: Das erlaubt es auch kleineren Unternehmen, eine Ausbildung mit echtem Mehrwert anzubieten, was sie sonst in dieser Form alleine nicht organisieren und finanzieren könnten, wie Hans-Martin Schurer von der Kommunikationsagentur KMS (Denkingen) betonte. So hat sich das Programm des Projekts inzwischen auf acht jährlich wiederholten Exkursionen zu Lieferanten und Kunden der Branche mit großer Resonanz eingependelt. Veranschaulicht werden für die teilnehmenden Azubis dabei Themen wie Härtetechnik, Werkstoffe, Werkzeuge, Galvanik, Maschinenbau sowie Spannzangen und Feinbearbeitung, aber auch die Bedeutung von Qualität und Liefertermintreue für die Abnehmerseite. Diese Infofahrten sind jeweils terminlich auf die Lerninhalte abgestimmt, die in Ausbildungsbetrieb und Berufsschule den Azubis in ihrem jeweiligen Ausbildungsjahr gerade vermittelt werden.  Daneben bietet das Projekt zudem Leistungen wie den Startertag mit wertvollen Tipps für den erfolgreichen Start ins Berufsleben für Neu-Azubis, ein Fahrsicherheitstraining, den GVD-Sicherheitstag mit vielen Informationen rund um die Sicherheit bei der Arbeit und auf dem Weg dorthin, das Ausbildungsprojekt „Racer“, bei dem ein Bausatz für ein ferngesteuertes Fahrzeug durch selbst gefertigte Bauteile ergänzt werden muss, oder das GVD-Berichtsheft für das saubere Führen der Ausbildungsnachweise.

Und auch an die Ausbilder ist gedacht: Seminare zur Auffrischung von für grundlegendem Wissen und zur optimalen Kommunikations- und Motivationssteuerung wurden bereits erfolgreich durchgeführt, in diesem Jahr folgt ein Seminar zum fördernden Umgang mit Azubis.

Entwickelt wurde das Konzept der Initiative vom Ausbilder-Arbeitskreis der GVD, der sich für die stetige Optimierung der Angebote für Azubis und Mitgliedsunternehmen einsetzt. Man setze damit klare Akzente für die besondere Förderung von Talenten, aber auch von schwachen Auszubildenden, wie Hell erklärte. „Außerdem ist dieses Angebot mit dem zugehörigen Siegel ein klares Signal an potenzielle Bewerber, dass in den teilnehmenden Unternehmen mehr geboten wird.“

In der Diskussionsrunde wünschten sich die Vertreter der Partnerunternehmen mehr Bekanntheit für das Siegel „Ausgezeichnete Ausbildung“ und dessen Inhalte, dabei seien aber auch die Unternehmen, die das Siegel verliehen bekommen gefordert, dieses bewusst in ihrer Kommunikation einzusetzen, wie aus der Teilnehmerrunde bemerkt wurde. Auch die Koordination der Veranstaltungstermine mit den Interessen der Berufsschulen wurde diskutiert: Man werde sich weiter bemühen, Unterrichtsausfälle zu vermeiden, die bei Azubis entstehen, die an Infofahrten teilnehmen – sofern machbar, werden hierfür Termine in den Schulferien angestrebt.