GVD Gemeinnützige Vereinigung der Drehteilehersteller e.V.
Auch über die Öffentlichkeitsarbeit der GVD informierten sich die Teilnehmer des Workshops.

Aktuelle Information für gezielte Ausbildung 

Über die neuen Eckpunkte für die Berufsausbildung in Zerspanungsberufen informierten sich am 27. November die Ausbilder der GVD-Mitgliedsbetriebe im Rahmen des jährlichen Ausbilder-Workshops in Gosheim: Die dort vorgestellten Aktivitäten und Zahlen  zeigen, dass die Zerspanungsbranche erfolgreich um die „Ressource Azubi" wirbt, aber der Wettbewerb nicht einfacher werden dürfte.

Für die insgesamt rund 40 Besucher des Workshops im Restaurant Riviera in Gosheim wird die Arbeit so schnell nicht ausgehen. GVD-Vorstandsmitglied Martin Schuler gab in seiner Begrüßung die Kernthemen vor, die prägend sein werden für die in der GVD zusammengeschlossenen Unternehmen der Zerspanungsbranche: „Unsere Aufgabe ist es, aufzuzeigen, welche interessanten Perspektiven, Ausbildungs- und Arbeitsplätze die Zerspanungstechnik bietet." Die Referenten des Abends steuerten in ihren Kurzvorträgen die entsprechenden Inhalte für die versammelten Ausbilder zu dieser Vorgabe bei. Thomas Löffler, Leiter der Erwin-Teufel-Schule (ETS) in Spaichingen, unterstrich mit Zahlen jedoch zunächst, wie bedeutsam die Zerspanungsberufe für die Region sind: Rund 500 Auszubildende zum Zerspanungsmechaniker besuchen derzeit die Kreisberufsschule und stellen damit zwei Drittel aller Azubis dieses Berufs im Kammerbezirk der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg. Zusätzlich sei der Start des neuen Berufs „Fachkraft für Metalltechnik, Fachrichtung Zerspanungstechnik" im vergangenen Sommer schnell gelungen. Insgesamt sei an der ETS vom sonst üblichen Trend zu sinkenden Schülerzahlen nichts zu spüren.

 

IHK-Bildungsberater Niki Rappenegger sieht für diese stabilen Azubi-Zahlen in der Zerspanungsbranche den Grund auch in den informativen und werbenden Aktivitäten der GVD. Rappenegger erläuterte den Ausbildern die Eckpunkte des ganz neu etablierten Berufs „Fachkraft für Metalltechnik" und warb für die vermehrte Schaffung solcher Ausbildungsplätze für eher praktisch begabte Jugendliche in den GVD-Mitgliedsbetrieben.

IHK-Prüfer Jürgen Hummel und der Vorsitzende des IHK-Prüfungsausschusses, Franz Dreher, präsentierten Details und aktuelle Anpassungen zu den bevorstehenden Prüfungen - wichtige Informationen für die anwesenden Ausbilder, die in den Betrieben ihre Auszubildenden bei der Prüfungsvorbereitung intensiv unterstützen.

Solche Hilfestellungen für Azubis bietet auch die GVD in Kooperation mit der ETS in einem Kursprogramm an, das Ausbildungskoordinator Achim Wiedl den Workshop-Teilnehmern präsentierte: Er stellte fest, dass dieses Angebot auch auf Grund der immer besseren Ausbildung in den Unternehmen weniger gebucht sei als früher, dennoch gebe es dort Feinheiten zu lernen, die in den Prüfungen für die Azubis wertvolle Punkte einbringen könnten.

 Wiedl berichtete zudem aus dem Ausbilder-Arbeitskreis, der als Ergänzungsangebot für Auszubildende in GVD-Mitgliedsbetrieben Aktivitäten wie Exkursionen oder   spezielle Projekte wie den Bau eines ferngesteuerten Modellautos auf die Beine stellt und sich darüber hinaus etwa auch mit Lehrern von allgemeinbildenden Schulen aus dem Kreis austauscht.

Nicht nur Gutes tun, sondern auch gezielt darüber reden, das umfasst die Ausbildungsoffensive der GVD, die bereits seit 13 Jahren für die Erfolge der Branche bei der Azubigewinnung in der Region sorgt. Hans-Martin Schurer, Geschäftsführer der Agentur KMS aus Denkingen, stellte den Ausbildern die Aktivitäten vor, die diese Erfolge möglich gemacht haben: Neben breiter Präsenz der GVD-Themen in den regionalen Zeitungen prägen Veranstaltungen wie der Tag der offenen Tür „Open House" im März oder der Berufetag im Oktober das Geschehen, das immer wieder zahlreiche Jugendliche anspricht und über die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten in der Zerspanungstechnik informiert. Dazu zählt auch die Aufklärung über den längst vollzogenen Wandel der Branche vom „einfachen" Berufsfeld hin zu Hochpräzision.

Dass diese direkte Ansprache von möglichen Bewerbern eher verstärkt als reduziert werden muss, das machte der Agenturchef überdeutlich klar: So stehe man im immer härteren Wettbewerb mit anderen Branchen um immer weniger Schulabgänger. Um den Fachkräftebedarf der Branche weiterhin durch Ausbildung so weit wie heute abdecken zu können, müsse man dringend am Ball bleiben. So werden im GVD-Einzugsgebiet 2015 voraussichtlich 570, ein Jahr später jedoch nur noch 547 Schulabgänger als potenzielle Bewerber zur Verfügung stehen: „Und um die werben auch die anderen", erklärte Schurer.